Chronic fatigue Syndrom
ist, wie der Name bereits andeutet, ein SYNDROM.
Was ist ein Syndrom?
DocCheck beschreibt das wie folgt:
„Unter einem Syndrom versteht man ganz allgemein die Kopplung von verschiedenen Störungen, Veränderungen oder Befunden, die wahrscheinlich auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen sind. Die Entstehungsmechanismen und die Entwicklung der Krankheit, die Pathogenese, sind zum Zeitpunkt der Erstbeschreibung nicht bekannt oder uneinheitlich.“ (https://flexikon.doccheck.com/de/Syndrom)
Eine gebildet klingende Definition, die nichts anderes aussagt als: Wir packen gleiche Symptomatik mal zusammen unter einen Namen und gehen davon aus, dass diese Symptome teilweise, vielleicht, zu einem gewissen Anteil gleiche Ursachen haben könnten oder zumindest Ursachen, die sich teilweise überschneiden. Belegen können wir das nicht, weil wir keine Ahnung haben, was die tatsächliche Ursache ist und theoretisch könnte die Symptomatik auch komplett unterschiedliche Ursachen haben, die sich zufällig ähnlich äußern, weil der Körper nur eine gewisse Symptombreite anzubieten hat, um auf verschiedene Probleme zu reagieren.
Das klingt aber zu sehr nach: wir haben keine Ahnung, das vermeidet man als Arzt lieber vor allem, weil viele Patienten das Wort „ideopatisch“ mittlerweile kennen, hinter dem man sich vorher verstecken konnte. Nun muss halt Syndrom herhalten.
Das CFS ist NICHT neu, das gab es schon vor der Plandemie, was die Diagnose nicht gerade einfacher macht, wenn nun neue Mechanismen mit alten Symptomen hinzu kommen.
Namensgebung
„Körperliche Erschöpfung ist ein Allerweltssymptom. Es begleitet sowohl chronische Infektionen wie Hepatitis-, Immundefizienz (HI-) und Coronaviren als auch Schilddrüsen-, Herz-, Lungen-, Leber- und Nebennierenerkrankungen. Auch kann es bei rheumatischen Krankheiten wie Arthrosen und neurologischen Krankheiten wie multipler Sklerose auftreten.
Im Gegensatz dazu ist das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS) […] eine Multisystemerkrankung mit neurokognitiven, autonomen und immunologischen Symptomen. […]
Die treffendste Bezeichnung für ME/CFS lautet Systemische Belastungsintoleranz-Erkrankung, da sie den für die Differenzialdiagnostik entscheidenden Schlüsselaspekt wiedergibt.“ (Spektrum der Wissenschaft Kompakt 03.23 – Die Spätfolgen von Infektionen (S. 10) https://www.spektrum.de/pdf/spaetfolgen-von-infekten-spektrum-kompakt-6-2023/2099508)
„Als unstrittig gilt, dass bei ME/CFS das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät. Viren, die sich bereits in Körperzellen befinden, werden reaktiviert, und die Antikörperantwort richtet sich plötzlich auch gegen so genannte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren im eignen Gefäß-, Immun- und Nervensystem. Die genauen Mechanismen der möglichen Autoimmunerkrankung sind jedoch ungeklärt.“ (Spektrum der Wissenschaft Kompakt 03.23 – Die Spätfolgen von Infektionen (S. 10) https://www.spektrum.de/pdf/spaetfolgen-von-infekten-spektrum-kompakt-6-2023/2099508)
Ersetzt im Spektrum Text das Wort Virus mit Spike-Protein, welches durch die modRNA produziert wird, kann man diese Definition auch für ME/CFS verwenden.
Zum Thema, wie das Spike Protein Autoimmunreaktionen auslösen kann habe ich einen separaten Artikel veröffentlicht: https://drbine.substack.com/p/mogliche-autoimmunmechanismen-durch
Den Hinweis, dass es sich bei ME/CFS nach COVID-”Impfung” bzw. PostVac teilweise um eine G-Protein gekoppelte Autoimmunerkrankung handeln könnte liefert dieses Paper (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38005974/).
Man hat die gesunde Kontrollen mit ME/CFS Patienten nach COVID-”Impfung” verglichen:
Abbildung 1. Auswirkungen der SARS-CoV-2-mRNA-Impfung auf die Rezeptor-Antikörper bei gesunden Kontrollpersonen. Konzentrationen von GPCR-Antikörpern in den Seren gesunder Freiwilliger (N = 89) sechs Monate nach der zweiten Impfung mit Spikevax (Moderna), ausgedrückt in % der entsprechenden Werte unmittelbar vor der ersten Impfung.
Abbildung 2. Unterschiedliche Konzentrationen von GPCR-Autoantikörpern im Serum von Kontroll- und PACVS-Proben. Rezeptor-Antikörper in den Seren von Studienteilnehmern (n = 191), die mehr als fünf Monate nach der letzten Impfung an PACVS litten (rot, PACVS) und in den Seren gesunder Freiwilliger (n = 89) vor der der ersten Impfung (grün, CTR-pre) und sechs Monate nach der zweiten Impfung (blau, CTR-post). Impfung mit SARS-CoV-2 mRNA-Impfstoff (Moderna oder BioNTech). Punkte: Einzelwerte; Kästen und Fehlerbalken: Mediane ± Interquartilsbereiche; Klammern: signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (p < 0.0001)
“Bei PACVS zeigte sich eine signifikant (p < 0,0001) veränderte serologische Impfreaktion, die eine Unterscheidung vom normalen Zustand nach der Impfung (Sensitivität = 90%, p < 0,0001) durch erhöhte Angiotensin-II-Typ-1-Rezeptor-Antikörper (Cut-off ≤ 10. 7 U/mL, ROC-AUC = 0,824 ± 0,027), verringerte alpha-2B-Adrenorezeptor-Antikörper (Cut-off ≥ 25,2 U/mL, ROC-AUC = 0,828 ± 0,025) und erhöhtes IL-6 (Cut-off ≤ 2,3 pg/mL, ROC-AUC = 0,850 ± 0,022) ermöglicht. PACVS wird somit als somatisches Syndrom bezeichnet, das durch diagnostische Blutmarker abgegrenzt/nachweisbar ist.”
Die Problematik mit den GPCR-Antikörper habe ich im oben erwähnte Substack Artikel zu Autoimmunmechanismen abgearbeitet, daher hier nur das eindrucksvolle Schaubild zum Problem. Professor Matthes von der Klinik Havelhöhe hat den Zusammenhang mit GPCR-Antikörpern in seinem Vortag in Münster im Mai 2024 auch erwähnt.
(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33358695/)
“Unabhängig von der vermuteten pathogenetischen Rolle der Rezeptor-Antikörper bei PACVS ermöglicht eine Kombination von zwei Index-Rezeptor-Antikörpern (AT1R und α2b-adr-R) in Verbindung mit IL6 die Unterscheidung von PACVS vom normalen Zustand nach der Impfung mit einer kumulativen Sensitivität und Spezifität von bis zu 90 %. Allerdings wurden auch Erhöhungen von IL-6 , IL-8 und AT1R Antikörpern bei long-COVID-19- und Post-COVID-19-ME/CFS beobachtet.” (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38005974/)
Irritierend ist an diesem Paper ein wenig, dass die neue (schweizer) Nomenklatur (siehe weiter unten im Text) für PACVS (PostVac) übernommen wird, aber nicht bei long COVID und Post-COVID. Diese Mischnomenklatur ist irgendwie inkonsequent.
AT1R ist im GPCR-Antikörper Schaubild aber mit anderen Symptomen als CFS in Verbindung gebracht und α2b-adr-R ist im Schaubild gar nicht gelistet. AT1R findet man z. Bsp. bei Bluthochdruck (Hypertension), Systemische Sklerose und cystische Fibrose.
Erhöhte Angiotensin-II-Typ-1-Rezeptor-Antikörper… da war doch was… nennt sich RAS-Kaskade.
Erhöhte Angiotensin-II-Typ-1-Rezeptor-Antikörper und Spike-Protein, das an ACE2 bindet in Kombination. Was da wohl bei raus kommt, bei doppelter Blockade der Ras-Kaskade?
Im Übrigen sind durch Impfstoffe induzierte Autoimmunerkrankungen auch nicht neu und der zugrundeliegende Mechanismus der molekularen Mimikry (https://www.nature.com/articles/cmi2017151).
Diagnostik
Die Diagnostik gestaltet sich schwierig. „Standardblutwerte fallen unauffällig aus, Routinetests erbringen Normalbefunde, Biomarker für die Diagnose von ME/CFS fehlen. […] Das wichtigste Puzzlestück (ist) […] die post-exertionelle Malaise. […] Als genauestes Diagnoseschema gelten die 2003 von internationalen ME/CFS-Spezialisten entwickelten „Kanadischen Konsensuskriterien“. (Spektrum der Wissenschaft Kompakt 03.23 – Die Spätfolgen von Infektionen (S. 10f) https://www.spektrum.de/pdf/spaetfolgen-von-infekten-spektrum-kompakt-6-2023/2099508)
Den Fragebogen gibt es vom Charité Fatigue Centrum https://cfc.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/kompetenzzentren/cfc/ZZ_alte_Dateien/Landing_Page/Kanadische_Kriterien_mitAuswertung.pdf
Die Uni Freiburg (https://mecfs-freiburg.de/pages/diagnosekriterien.html) schreibt zur Diagnose folgendes:
Für ME/CFS müssen nach Ausschluss anderer physischer oder psychischer Erkrankungen, die den Zustand erklären könnten, folgende Symptome vorliegen (Einschränkungen in Klammern): (https://www.meresearch.org.uk/wp-content/uploads/2012/11/2003-Carruthers-Canadian-Definition-JCFS.pdf und http://www.cfs-aktuell.de/Konsensdokument.pdf)
Erschöpfung und Zustandsverschlechterung nach Belastung (alle Kriterien dieses Abschnittes müssen erfüllt sein):
Der Patient muss unter einem deutlichen Ausmaß einer neu aufgetretenen, anderweitig nicht erklärbaren, andauernden oder wiederkehrenden körperlichen oder mentalen Erschöpfung leiden, die zu einer erheblichen Reduktion des Aktivitätsniveaus führt.
Es liegen ein unverhältnismäßiger Verlust von körperlicher und geistiger Ausdauer und eine rasche muskuläre und kognitive Ermüdbarkeit vor. Nach Belastung kommt es zu einer Zustandsverschlechterung und/oder Erschöpfung und/oder Schmerzen sowie einer Tendenz zur Verschlimmerung anderer Symptome innerhalb des Symptommusters des Patient*innen. Die Erholungsphase ist pathologisch verlangsamt und dauert gewöhnlich 24 Stunden oder länger.
Schlafstörungen: Der Schlaf ist von der Qualität oder Menge her nicht erholsam oder es liegen Störungen des Schlafrhythmus’ vor (z.B. Vertauschung des Tag-Nacht-Rhythmus’, chaotische Tagesschlafrhythmen)
Schmerzen: Es liegt ein deutliches Ausmaß an Myalgien vor. Die Schmerzen treten in den Muskeln auf und/oder in den Gelenken und sind oft generalisiert und wandernd. Häufig treten erhebliche Kopfschmerzen eines neuen Typus’, Musters oder Schweregrads auf.
Neurologische/Kognitive Manifestationen (Mindestens 2 Kriterien müssen erfüllt sein):
Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit und der Konsolidierung des Kurzzeitgedächtnisses
Schwierigkeiten mit der Informationsverarbeitung, mit Kategorienbildung und Wortfindung
Es können Überlastungsphänomene auftreten: Bei Überlastung durch kognitive und sensorischen sowie emotionale Einflüsse kann es zu Rückfällen und/oder Angstzuständen kommen (oft Lichtempfindlichkeit und Überempfindlichkeit gegenüber Lärm)
Wahrnehmungs- und sensorische Störungen: z.B. räumliche Unsicherheit und Desorientierung, Unfähigkeit, den Blick zu fokussieren.
Verwirrtheit, Desorientiertheit
Ataxien (Bewegungskoordinationsstörungen)
Muskelschwäche und Muskelzuckungen
Autonome/ neuroendokrine/ immunologische Manifestation (mind. je ein Symptom in wenigstens zwei der folgenden Kategorien muss erfüllt sein)
Autonome Manifestationen:
orthostatische Intoleranz (z.B. neutral vermittelter niedriger Blutdruck (NMH)),
Posturales Tachykardiesyndrom (POTS), verzögerte posturale orthostatische Intoleranz,
Benommenheit und/ oder Schwindel
extreme Blässe
Darm- und Blasenstörungen, z.B. Reizdarmsyndrom und Blasendysfunktion
Übelkeit
Herzklopfen mit oder ohne Herzrhythmusstörungen
Kurzatmigkeit nach Belastung
Neuroendokrine Manifestationen:
Verlust der thermostatischen Stabilität, z.B. subnormale Körpertemperatur und ausgeprägte Tagesschwankungen, episodisches Schwitzen, rezidivierendes Fiebergefühl und kalte Extremitäten
Intoleranz gegenüber Hitze- und Kälteextremen
deutliche Gewichtsveränderungen: Anorexie oder anormaler Appetit
Verlust der Anpassungsfähigkeit und Symptomverstärkung bei Stress
Immunologische Manifestationen:
schmerzhafte Lymphknoten
wiederkehrende Halsschmerzen
wiederkehrende grippeähnliche Symptome
allgemeines Krankheitsgefühl
neu auftretende Überempfindlichkeiten gegen Nahrungsmittel, Medikamente und/oder Chemikalien.
Die Krankheit muss seit mindestens sechs Monaten bestehen: Der Beginn ist gewöhnlich abrupt und klar erkennbar, obwohl er auch schleichend sein kann. Bei Kindern ist ein Zeitraum von drei Monaten angemessen.
Das Set an Symptomen und die Ausprägungen sind bei jedem an ME/CFS erkrankten Menschen unterschiedlich. Die Symptome können sich in Intensität und Auftreten dabei im Laufe der Erkrankung verändern. Weil die Ursache der Erkrankung nicht bekannt ist, gibt es keine allgemeinen Therapieempfehlungen; eine Behandlung kann nur individuell und symptombezogen erfolgen. Wie bei allen Erkrankungen kann es zu spontanen Rückbildungen kommen, die Rückfallrate ist allerdings hoch- besonders nach banalen Infekten, physischer Belastung oder Stress. Über die Jahre kommt es häufig zu einer langsamen Besserung mit Rückfällen und Erholungsphasen. Der Grad der Behinderung kann bei ME/CFS bis zur vollkommenen Bettlägerigkeit gehen. Nur wenige erholen sich irgendwann soweit, dass sie wieder arbeiten gehen können. Gesicherte Daten über die Heilungschancen bei ME/CFS liegen bisher kaum vor; Metastudien sprechen von einer Rate zwischen 0 und 12%.
Spektrum der Wissenschaft bietet noch die Kipptischuntersuchung:
Die „sogenannte Kipptischuntersuchung, bei der sich der Patient kopfüber auf einer beweglichen Liege befindet, erlaubt Rückschlüsse auf den ME/CFS-Status. Denn Ultraschallmessungen der Hirndurchblutung zeigen an, dass das Blut im Hirn Betroffener langsamer fließt.“
Leider hat Spektrum der Wissenschaft sich an dieser Stelle die Quellenangabe gespart. Die Methode gibt es, aber eher zur Abklärung von Synkopen (https://flexikon.doccheck.com/de/Kipptischuntersuchung).
Long Covid / PostVac / ME/CFS
Als wäre ME/CFS an sich nicht schon schwer zu diagnostizieren, sind die hypothetischen pathophysiologischen Mechanismen in Long COVID auch nicht gerade übersichtlich, wobei das Spike-Protein selbst zu einem großen Teil die gleichen Probleme verursacht wie das Virus selbst, was es nicht gerade weiter vereinfacht.
(https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38673384/)
Dann kommt bei Impfgeschädigten noch eine Schwierigkeit hinzu:
Differenzierung Long COVID / ME/CFS
Differenzierung Long COVID /PostVac
Biologisch hat zumindest eine schweizer Gruppe versucht in dieses verstrickte Ursache-Wirkungs-Netzwerk so etwas wie eine Ordnung zu bringen, indem sie PostVac von Long COVID zu differenzieren versuchen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37192595/).
Im Schritt 1 versuchen die Autoren erst einmal Ordnung in die recht wilde Nomenklatur zu bringen, indem sie eine komplett neue Namensgebung vorschlagen, was die Situation in meinen Augen NICHT verbessert, sondern nur mit mehr Abkürzungen würzt.
Definition der Terminologie von Syndromen in Bezug auf den auslösenden Faktor (Infektion/Impfung) und ihre allgemeine zeitliche Ausprägung. Der Farbverlauf zeigt, dass es sich um ein Spektrum handelt, bei dem das ursprüngliche Syndrom in das folgende Syndrom übergehen kann.
Man beachte die Verwendung des Wortes „Syndrom“. Schon wieder ein „Syndrom“.
Ich merke mir die Begriffe in diesem Paper so:
Ist ein V drinnen hat es mit der „Impfung“ zu tun.
Ist ein P drinnen, sind es Nachwirkungen.
Letztendlich steht
PACS für Long-COVID
Und PACVS für PostVac
Die dann folgenden Venn-Diagramme verbessern die Situationen nur bedingt, also eher gar nicht.
Visualisierung der Terminologie in Form von Venn-Diagrammen auf der Grundlage sich überschneidender Symptome in Bezug auf (a) COVID-19 und ACVS, (b) PACS und PACVS und (c) COVID-19, PCVS und PACS.
In diesem Paper differenziert man aber schön, wie man PACS (Long-Covid) und PACVS (PostVac) im Blut möglicherweise differenzieren könnte, wenn man
a) ein entsprechendes Labor hat, das so was macht (in Deutschland MMD, in anderen Ländern keine Ahnung)
b) sich die Diagnose leisten kann.
Zirkulierende SARS-CoV-2-Proteine und mRNA bei COVID-19 und PACS. (a) Spike-Protein-Konzentration im Blutplasma bei Personen mit und ohne PACS. (b) Zeitabhängige Spike- und Nukleokapsid-Protein-Konzentration im Blutplasma von Personen mit PACS und COVID-19. (c) Spike-Protein-Konzentration in nicht-klassischen Monozyten bei gesunden Kontrollen und Personen mit schwerer COVID-19 und PACS. (d) Vorhandensein von SARS-CoV-2-mRNA bei Personen mit COVID-19 in Abhängigkeit vom maximalen klinischen COVID-19-Schweregrad. (e) Vorhandensein von SARS-CoV-2 mRNA bei Personen mit PACS als Funktion des PACS-Schweregrads. (f) Vorhandensein von SARS-CoV-2 mRNA (erhalten mit digitaler Tröpfchen-PCR (ddPRC), Spike-Protein und extrazellulären Vesikeln (EV) mit Spike-Protein) im Blutplasma von Personen mit PACS. Eine repräsentative Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)-Aufnahme zeigt EVs (50.000-fache Vergrößerung). Das Balkendiagramm, das die Unterschiede zwischen den EVs in Kontrollen und PACS darstellt, bezieht sich auf kleine EVs.
Zirkulierende SARS-CoV-2-Proteine und mRNA nach COVID-19-Impfung und bei PCVS. (a) SARS-CoV-2-Spike-mRNA im Blutplasma in Abhängigkeit von der Art des Impfstoffs und der Zeit nach der Impfung. Dargestellt ist die Zuordnung von getrimmten und gefilterten Reads zu den kodierenden Regionen des spezifischen SARS-CoV-2-Spike-Proteins aus den beiden COVID-19-Impfstoffen. (b) Western Blot zeigt den Nachweis der S2-Untereinheit des SARS-CoV-2-Spike-Proteins in Exosomen aus Blutplasma 14 Tage nach der ersten Dosis, 14 Tage nach der zweiten Dosis und 4 Monate nach der zweiten Dosis des COVID-19-Impfstoffs. (c) Zirkulierende mRNA im Blut (Plasma und weiße Blutkörperchen) zu verschiedenen Zeitpunkten nach BNT162b2 COVID-19-Impfung. Links ist der Gruppendurchschnitt dargestellt, rechts ein Beispiel von einem einzelnen Individuum. (d) SARS-CoV-2-Spike- und Nukleokapsid-Protein-Konzentration nach COVID-19-Impfung. (e) Spike-Protein-Konzentration in nicht-klassischen Monozyten im Blut von COVID-19-geimpften Personen mit und ohne PCVS-Symptome. (f) Konzentration von freiem und gesamtem SARS-CoV-2-Spike-Protein in COVID-19-geimpften Personen, die eine Myokarditis entwickelten, im Vergleich zu gesunden Personen. Dargestellt ist auch die Konzentration des freien Spike-Proteins in voller Länge und der S1-Untereinheit als Funktion der Zeit nach der Impfung und für die beiden Kohorten (Myokarditis und gesunde Kontrollen).
Die sowohl PACS (Long-Covid) und PACVS (PostVac) zugrundeliegende Ursache ist das toxische Spike Protein. Da ist man sich zumindest einig.
MMD bietet entsprechende Analysen an (https://www.mmd-labor.de/de/service/Auftragsformulare/). ABER das Spike-Protein zu differenzieren, ob es von der „Impfung“ oder der Infektion stammt, dafür bräuchte man
a) Massenspektrometrie, die den Massenunterschied durch die zwei Proline misst, die von Moderna und BioNTech/Pfizer zusätzlich verbaut wurden (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/prca.202300048), was bei AstraZeneca NICHT funktioniert, weil die kein P-Lock verbaut haben. Bei J&J bzw. Novavax bin ich mir gerade nicht sicher.
b) Differenzierung der m(od)RNA. Die mRNA des Virus von der modRNA der Hersteller zu unterscheiden ist mittels Sequenzierung sehr einfach, da braucht es nicht einmal lange Sequenzen. Ansequenzieren mit Sanger müsste reichen, das ist von der Sequenz her bereits ausreichend unterschiedlich, da reichen 500 Basenpaare locker aus. Das ist einfacher als Massenspektrometrie, die aktuell nicht angeboten wird.
Durch den Nachweis des Spike-Proteins hat man auch von normaler ME/CFS differenziert, so dass man das nicht noch einmal explizit machen muss.
Um also vor Gericht ME/CFS durch „Impfung“ geltend machen zu können müssen
Kanadischen Konsensuskriterien erfüllt sein
Nachweis des Spike Proteins im Blut/Exosomen/Immunzellen vorliegen
Differenziert sein, dass es sich um ein „Impfspike“ handelt
ME/CFS Beleg nach Kanadischen Konsensuskriterien bieten Uniambulanzen wie die Uniklinik Freiburg oder die Charité. Die Wartezeiten sind mir aktuell unbekannt.
Besonders schwierig wird es, wenn ein „Geimpfter“ anschließen „COVID“ hatte, was nicht gerade unwahrscheinlich ist, weil die „Impfung“ die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren erhöht hat. „COVID" ist in der EMA Nebenwirkungsdatenbank (http://www.aukema.org/2024/04/ema-eudravigilance-dashboard-and.html) die häufigste Nebenwirkung genau wie in der BioNTech/Pfizer Postmarketing Studie (https://phmpt.org/wp-content/uploads/2022/04/reissue_5.3.6-postmarketing-experience.pdf). Auch die Cleveland Klink Studie (https://academic.oup.com/ofid/article/10/6/ofad209/7131292?login=false) hat klar gezeigt, dass man mit jeder neuen „Impfung“ die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhte.
Ist die COVID-Infektion somit als Schaden geltend zu machen, wenn sie eine ME/CFS nach sich zieht? Handelt es sich dann dabei um Long COVID wegen „Impfung“ oder PostVac?
Die Schweizer waren sogar so gründlich, dass sie sich sogar Gedanken darüber gemacht, wie das mit Infektion vor oder nach „Impfung“ und dann PostVAC/Long-COVID ausschaut.
Definition der Terminologie von Syndromen zweiter Ordnung als Kombination von infektions- und impfbedingten Syndromen. PACS: post-akutes COVID-19-Syndrom. ACVS: akutes COVID-19-Impfungssyndrom, PACVS: post-akutes COVID-19-Impfungssyndrom.
Die Lösung der Autoren sieht aus wie folgt:
„Im Rahmen der Differentialdiagnostik (in Bezug auf die Syndrome erster Ordnung und zweiter Ordnung) könnte es sinnvoll sein, in Blut- und Gewebeproben von Patienten nach SARS-CoV-2 mRNA und Proteinen aus Infektion und Impfung zu suchen. Da beide mRNA-COVID-19-Impfstoffsequenzen „modifiziert wurden und auf Nukleotidebene nur zu ∼70% mit dem Spike-Referenzgenom identisch sind“, hilft dies bei der Differentialdiagnose im Hinblick auf die Suche nach der Krankheitsursache (infektiös oder impfbedingt).
Im Klartext: m(od)RNA sequenzieren und schauen, wer der Verursacher war.
Es gibt mittlerweile aber auch erste Marker für long-COVID (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1521661624003760)
Verminderte SARS-CoV-2-spezifische CCR6+ CD4+-Zellen
Erhöhte SARS-CoV-2-spezifische CXCR3+ CCR6- und CCR4+ CCR6- CD4-Zellen
Weniger IFN-γ + CD8+ T-Zellen
Aber es gibt zudem auch Hinweise, dass es sich bei Long-COVID selbst ebenfalls um eine Autoimmunreaktion handeln könnte. (https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2024.05.30.596590v1.full.pdf)
Genauer hat das WMCResearch:
Einiges an benötigter Diagnostik bietet MMD, ABER Prof. König ist von den Medien geframed und die Gerichte trauen Ergebnissen „unserer“ Labore nicht.
Alternativ gibt es ein Labor der MWGFD namens Immodia GmbH. Kontakt geht über die MWGFD Hotline:
Ob man nun vor Gericht wirklich mit ME/CFS durch Spike-Protein induzierte Autoimmunreaktion oder nicht lieber direkt mit PACVS (PostVac) argumentieren will, muss der Anwalt strategisch entscheiden.
PostVac exisitiert politisch nicht, ist politisch nicht gewollt, weil die Impfung laut Karl Lauterbach “nebenwirkungefrei” ist. Ärzte können PostVac daher auch nicht abrechnen, nur Long-COVID. Ein Schelm wer dabei Böses denkt.
ME/CFS hat zumindest eine Lobby, Liegedemos und Beiträge in Mainstream Wissenschaftsjournalen und in Tageszeitungen wie dem St. Gallener Tagblatt:
https://t.me/CoronaImpfschaedenDeutschland/11418
ME/CFS durch “Impfung” wäre vielleicht ein im aktuellen politischen Klima gangbarer Weg, um Befindlichkeiten der Richter zu schonen.
Florian Schilling vertritt in seinem Buch “Long-Covid & Post-Vac: Erkennen - Verstehen - Behandeln” folgenden Ansatz:
Im Zusammenhang mit Post-Vac (PV) und Long-Covid (LC) können CFS grob fünf verschiedene organische Grunderkrankungen für CFS zugrunde liegen, die letztendlich eine ähnliche Symptomatik erzeugen können.
Endotheliitis
Autoantikörper
Mitochrondiopathie
Neuroinflammation
Hormonelle Ursachen
Mastzellaktivierung
Das Problem hierbei ist, dass das für die Behandlung ein guter, praktischer Ansatz ist. Vor Gericht sind diese 5 Punkte aber separat einfacher nachzuweisen als ME/CFS. Da würde ich Endotheliitis lieber einzeln als Schaden anführen, weil das gut zu diagnostizieren und mechanistisch einfach herzuleiten ist, genau wie die anderen Punkte. Bei der Behandlung sollte das jedoch vorher geklärt werden und auch behandelt werden.
Generell würde ich persönlich harte, einfach herzuleitende Diagnosen, wenn entsprechende Daten (Autoantikörper, modRNA, Spike-Protein, Endotheliitis…) vorliegen, bevorzugen gegenüber den windelweichen ME/CFS Diagnosekriterien.
“Der Anteil der geimpften Personen, die an PACVS leiden, ist nicht bekannt. Aktuelle Schätzungen gehen von einer Inzidenz von 0,02% aus, was einer Zahl von 40.000 betroffenen Personen allein in Deutschland entspricht. Diese Patienten werden derzeit aus mehreren Gründen nicht adäquat behandelt:
(i) Die Dunkelziffer ist hoch, da die Diagnosekriterien nicht festgelegt sind. Es ist nicht nicht einmal allgemein anerkannt, dass das Syndrom existiert.
(ii) Die Zahl der falsch-positiven Fälle ist hoch, da das PACVS verschiedenen Krankheiten und Syndromen ähnelt, die nichts mit der Impfung zu tun haben.
Außerdem könnten die Folgen unentdeckter SARS-CoV-2-Infektionen fälschlicherweise der SARS-CoV-2-Impfung zugeschrieben werden. Aufgrund dieser Faktoren wird PACVS derzeit nicht oder nur selten als somatische Krankheit diagnostiziert. Stattdessen werden PACVS-Fälle eher als psychosomatisch eingestuft oder als irrelevant oder eingebildet abgetan.” (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38005974/)
Real world Daten, wenn so ein PACVS Patient beim Hausarzt aufschlägt:
Pflegestufe 3, täglich nur noch 3 Stunden wach.
Doctor doctor
What's my diagnosis?
Symptoms hot and longing for psychosis
Doctor doctor
What's the diagnosis here
Please diagnose my endless
Fear is just an emotional vow
To be scared of things that shut your mouth
The authority to make others bleed
Without people standing up to be freed
Updates:
04.06.2024: Marker für long-COVID (Imbalance of SARS-CoV-2-specific CCR6+ and CXCR3+ CD4+ T cells and IFN-γ + CD8+ T cells in patients with Long-COVID - ScienceDirect)
20.08.2024 Immodia GmbH
Und wieder mal ein herzliches Dankeschön für Deine unermüdliche Arbeit ❤ Das kann man gar nicht oft genug zum Ausdruck bringen! ❤❤❤
Recently Celia Farber and a few others stated, that chronic fatigue syndrome in some people greatly bettered when eating a Keto or even an all meat (lion) diet.