Psychologische Effekte des Methylenblau
Eingesetzt als "Sedativum bei Geistekranken" bzw. bei manisch depressiven Psychosen
Dass Methylenblau eine Wirkung auf das Hirn hat, ist hinlänglich bekannt, daher darf es nicht mit Serotininaufnahmeinhibitoren SSRI kombiniert werden. Methylenblau überwindet die Blut-Hirn-Schranke und färbt das Hirn dabei erst einmal blau, bevor es anschließend verstoffwechselt wird und das Hirn wieder entfärbt.1 2
Dass Methylenblau bei manisch depressiven Psychosen funktioniert wurde in einer doppelblinden Studie 1986 gezeigt.
“Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Methylenblau eine sinnvolle Ergänzung zu Lithium bei der Langzeitbehandlung von manisch-depressiven Psychosen sein könnte und weitere Untersuchungen rechtfertigt.”3
Dass Methylenblau auf Hirn und Psyche wirken kann, hat man bereits 1899 festgestellt.
4 Wiener Medizinische Wochenschrift Nr. 13, 1899, 618
“Bodoni konstatierte auf Grund zahlreicher Beobachtungen, dass das Methylenblau eine sedative Wirkung bei Geisteskranken, besonders Solchen mit maniakalischer Aufregung zukommt. Nebenerscheinungen wurden selbst nach intramusculärer Injektion von 0.1 g nie beobachtet.“
Man stellte auch fest, dass Methylenblau bei Demenz stärker verstoffwechselt wird und daher weniger ausgeschieden wird. Möglicherweise, weil das Methylenblau verwendet wurde, um senile Plaques rückzufalten,5 was man damals aber nicht wusste. Man beobachtete nur, dass bei Demenz das Methylenblau erst später und weniger ausgeschieden wurde.
6 Wiener Medizinische Wochenschrift Nr. 38, 1904, S. 1780
“D’Ormea und Maggiotto fanden bei frühzeitig einsetzender Demenz die Ausscheidung des Methylenblaudurch die Nieren erheblich herabgesetzt, die Ausscheidung ist eine polyzyklische und dauert länger an als bei Gesunden. Auch die Elimination von eingeführtem Jodkalium ist eine trägere als in der Norm.“
7 Leitfaden der Psychopharmakologie für Klinik und Praxis. Von Prof. Dr. Rudolf Degkwitz, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 1967, 512 Seiten, Ln., DM 88,—. Österreichische Apotheker-Zeitung Nr. 5, 1. Februar 1969, S. 84
“Seite 13 — Methylenblau, das erste bekannte Phenothiazinderivat, besitzt in Wirklichkeit leichte sedierende und deutliche narkosepotenzierende Wirksamkeit:”
Metyhlenblau färbt Nervenzellen und Herzmuskelzellen
Metyhlenblau färbt Nervenzellen und Herzmuskelzellen
Paul Ehrlich hat einige Publikationen über Methylenblau und das Nervensystem veröffentlicht, die mittlerweile, weil sie nicht automatisch gefunden und gesucht werden können, in Vergessenheit geraten sind.
Durão C, Pedrosa F, Dinis-Oliveira RJ. Greenish-blue discoloration of the brain and heart after treatment with methylene blue. Forensic Sci Med Pathol. 2021 Mar;17(1):148-151. doi: 10.1007/s12024-020-00316-2. Epub 2020 Sep 17. PMID: 32940886. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32940886/
Naylor GJ, Martin B, Hopwood SE, Watson Y. A two-year double-blind crossover trial of the prophylactic effect of methylene blue in manic-depressive psychosis. Biol Psychiatry. 1986 Aug;21(10):915-20. doi: 10.1016/0006-3223(86)90265-9. PMID: 3091097. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3091097/
Methylenblau hemmt die Prionenreplikation bei allen Spezies vollständig
Nachdem einige Wissenschaftler Panik wegen Prionen verbreiten , hier mal das schon lange bekannte Gegenmittel, welches sich bereits in diesem Schaubild findet aus diesem Artikel vom Juli 2023.
https://adt.arcanum.com/
Da nun aber vor dem Imipramin zunächst die MAOI'n außerordentliche klinische Wichtigkeit bekamen und wir sowohl die Diäten als auch die pharmakologischen Kombinationen strengstens überwachten, traten Dingen wie ML in die 3.-4. Reihe zurück, um jeglichen Ärger zu vermeiden. Auch bei der EKT, um Kombinationseffekte in der Beurteilung zunächst einmal auszuschließen. Als sie ausgeschlossen waren, kam aber schon die nächste Generation an Antidepressiva, und der Kreislauf (s. wieder Fleck) begann von vorne