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Danke für diese Übersicht. Zu beachten ist, daß z.B. im Fall der prinzipiell mutationsfreudigen Variante der Corona Atemwegsviren demSarsCov2 Virus die Abwehrarbeit (ca. 98 % der Infektionen) im Mund/Nasen/Rachenraum stattfindet und dort die Haupt Abwehrarbeit durch das T-Zell System, IgA und Becherzellen geleistet wird. IgG haben dort eine untergeordnete Rolle. Zudem wird bei allen Neuinfektionen zunächst IgM gebildet und erst dann spezifisches IgG (im Schleimhautbereich gegenüber den genannten Hauptkomponenten vernachlässigbar)

Es kommt also in der ersten Woche einer Covid 19 Infektion (mit Symptomatik) überhaupt nicht auf die IgGs an, weshalb die "Impfwirksamkeit" per IgG ja ein grober Witz war.

Sehr schön dargestellt, daß Kleinkinder/Säuglinge ein Sonderfall sind, weil hier (unter dem Einfluß der Thymusdrüse, die dann nach und nach schrumpft/involviert) zunächst das T-Zell System die Haupt Abwehrarbeit übernimmt (ohne dieses wäre der Säugling/das Kleinkind ständig schwer krank bzw. tot) und peu a peu das spezifische B-Zell System parallel dazu aufgebaut wird. Aber auch später ist das T-Zell System unter anderem zur primären Abwehr neuer, bzw. neuartiger Erreger extrem wichtig.

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Habe auch noch mein altes Anatomielehrbuch (da ändert sich ja wenig), v.a. wegen der Widmung des Autoren. Sicher ein schwieriges Thema (in Biochemie hab ich jede dritte Auflage frisch gekauft), da die Technologie der Bibliotheken durch das Internet ja umgewälzt wurde. Nur muss man dort die wandernden Loci verfolgen...

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Ich habe auch die 1. Auflage des Janeway. Da stehen teilweise noch historische Informationen drinnen, die in der 9. Auflage komplett fehlen.

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Die Übersicht kommt zum richtigen Zeitpunkt! Gerade liegt mir die Analyse meines Blutes vor in dem absolute offspec Werte für die Antikörper aufgelistet sind.

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1)Die Natur hat viele Mechansimen vorgesehen, um Säuglinge effektiv gegen Krankheitserreger zu schützen, nicht nur Anitkörper.

Das Stillen ist eine wirksame Methode die Atemwegsinfektionen beim Säugling deutlich reduziert.

Muttermilch ist mehr als eine einfache Nahrungsquelle für Babys, denn sie spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung eines gesunden oralen Mikrobioms.

Wenn sich Speichel und Muttermilch vermischen, hemmen sie das Wachstum von Mikroorganismen bis zu 24 Stunden danach.

Muttermilch enthält ein Enzym namens Glucoseoxidase.

Wenn dieses Enzym mit der Glukose in der Milch reagiert, entsteht Wasserstoffperoxid das Babys vor Infektionen schützt indem es Krankheitserreger hemmt/abtötet:

Auch der Speichel von Säuglingen reagiert mit der Muttermilch und bildet Wasserstoffperoxid,. denn Muttermilch ist auch reich an einem Enzym namens Xanthinoxidase, das auf zwei im Speichel von Säuglingen vorkommende Substrate wirkt.

Die Freisetzung von Wasserstoffperoxid durch diese Wechselwirkung aktiviert auch das Laktoperoxidase-System, das weitere Verbindungen produziert, die ebenfalls antimikrobiell wirken und in der Lage sind, das Wachstum von Mikroorganismen zu regulieren.

Folglich scheint die Vermischung von Milch und Speichel einen einzigartigen biochemischen Synergismus darzustellen, der die frühe angeborene Immunität stärkt.

Andere Forscher haben gezeigt, dass Wasserstoffperoxid bei ähnlichen pH-Werten wie im Magen eines Babys aktiv bleiben kann, so dass man davon ausgehen kann, dass die im Mund beobachtete antimikrobielle Aktivität auch im Magen und Darm des Babys fortbesteht.

Die Studien dazu findet man im Artikel bei https://www.labroots.com/trending/microbiology/13209/mix-baby-saliva-breastmilk-helps-regulate-developing-microbiome?srsltid=AfmBOopV8iXtTRu-I1FQocmlQ3Oj3t9ah4m1DKIVQga9fpOTDuK9sgYN

2)Und wer sich für die Wirkungsweise des angeborenen Immunsystems interessiert, weiss,, dass die Wirkung dieses Immunsystems weitgehend abhängig ist von einer guten Vitamin-D-Versorgung.

Zahlreiche Studien haben den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Auftreten von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen bestens dokumentiert und auch den vermuteten Wirkungsweg von Vitamin D beschrieben.

Mehr dazu im Artikel von Prof. Pietro Vernazza bei:

https://infekt.ch/2024/10/mediale-werbeaktion-fuer-saeuglingsspritze-gegen-rsv/

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Das wäre dann das Lehrbuch Janeway, da steht viel mehr drinnen.

Hier sollte es erst mal einen groben Überblick über die AKs geben.

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Ok, danke.

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Empfehlung zur Unterstützung des Verständnisses über Antikörper

Wenn Sie sich schon einmal gefragt haben, welche Aufgaben Antikörper in unserem Körper erfüllen und welche verschiedenen Typen es gibt, dann ist die Abhandlung „Die Wunderwelt des Lebens: Zellen, Proteine und das Immunsystem“ [https://dig-deeply.com/2024/10/04/die-wunderwelt-des-lebens-zellen-proteine-und-das-immunsystem/] genau das Richtige für Sie. Diese umfassende und leicht verständliche Ausarbeitung führt Schritt für Schritt in die faszinierende Welt unseres Immunsystems ein und erklärt dabei nicht nur die Funktionsweise des Abwehrsystems, sondern widmet sich auch ausführlich den Antikörpertypen.

So wird in Kapitel 5.5.8. „Arten von Antikörpern“ [https://dig-deeply.com/2024/10/04/die-wunderwelt-des-lebens-zellen-proteine-und-das-immunsystem/#chapter-5-5-8] erläutert, wie Antikörper als spezialisierte Proteine fremde Eindringlinge erkennen und unschädlich machen, welche Aufgaben die verschiedenen Typen – wie IgG, IgA, IgE, IgM und IgD – haben und wo sie in unserem Körper vorkommen.

Ich kann diese Abhandlung allen empfehlen, die mehr über die Funktionsweise unseres Körpers erfahren möchten – sei es aus Interesse oder um besser zu verstehen, was unser Immunsystem täglich für uns leistet.

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Ich halte mich erst einmal ans Lehrbuch. Lehrbücher wind zitierfähig und schwer angreifbar, anders als Webseiten.

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Vielen Dank für Ihr Feedback! Ich verstehe vollkommen, dass Sie sich bei wissenschaftlichen Themen bevorzugt an Lehrbücher wie „Janeway Immunologie“ halten – sie sind zweifellos eine solide und zitierfähige Grundlage.

Allerdings richtet sich die Abhandlung „Die Wunderwelt des Lebens: Zellen, Proteine und das Immunsystem“ bewusst an ein Laienpublikum, das sich verständlicherweise mit der Fachsprache und der Tiefe eines Lehrbuchs wie „Janeway“ schwertut. Ziel dieser Abhandlung ist es, grundlegende Konzepte, wie die Aufgaben und Typen von Antikörpern, in einer klar verständlichen und zugänglichen Weise zu erklären, ohne dabei die wissenschaftliche Korrektheit zu verlieren.

Ich denke, dass die Abhandlung eine gute Ergänzung zu Lehrbüchern darstellt – gerade wenn es darum geht, komplizierte Inhalte einfach und nachvollziehbar zu vermitteln. Dennoch verstehe ich, dass Lehrbücher in vielen Fällen die bevorzugte Wahl sind, insbesondere wenn es um eine zitierfähige Quelle geht.

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Meine eigentliche Zielgruppe waren immer Ärzte und Anwälte. Was ich schreibe muss in Schriftsätzen zitierfähig sein. Didaktische Reduktion macht mein Mann.

Wirklich einfach ist "Es war einmal das Leben", die Serie nutzt man noch immer im Biologieunterricht.

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