Calixta, Ehefrau, Mutter und irgendwie leicht (sexuell) frustriert sitzt daheim und wartet einen Sturm ab, während ihr Mann und er gemeinsame Sohn irgendwo unterwegs sind. Wie es der Zufall will sucht ihr Ex-Lover/Freund Alcée Schutz vor dem Regen in ihrem Haus. Die beiden haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen, er ist mittlerweile auch verheiratet und seine Frau hat gerade ein Kind bekommen. Während Calixa sich sorgen um Mann und Kind macht, wärmt Alcée alte Erinnerungen auf und kurz darauf ist die Erinnerung mehr als nur aufgewärmt. Man liebt sich wild während des wilden Sturms.
Ja, es ist so offensichtlich, Sex und die damit einhergehende körperliche „Gewalt“ als Spiegel der Naturgewalten, platt, direkt, offensichtlich. Und ja, so schnell wie der Sturm vorbei ist, geht Alcée auch und alles ist beim Alten. Nur Calixa ist fröhlicher und ausgeglichener, weil es ihr endlich jemand mal wieder ordentlich besorgt hat. So kann sie sich Mann und Kind wieder voll widmen. Alcée ist auch ordentlich befriedigt, denn weil seine Frau gerade ein Kind bekommen hat, gab es bei ihm wohl auch gerade extremen sexuellen Notstand. So helfen sich beide mal schnell bei der Befriedigung ihrer Bedürfnisse, damit sie weitermachen können wie gehabt.
Klingt nach ziemlich plattem kurzen Quickie im Sturm. Sex um der Lust willen. Das ganze schön verpackt und ästhetisch Formuliert mit nature scenery. Liest man in vielen Fanfiction Formen. Heutzutage eher *gähn*.
Das Hacken an der Geschichte, die sie so besonders macht. Diese Geschichte wurde 1898 geschrieben und auch heute würden so einige wohl noch schlucken, wenn sie diese Geschichte lesen, ob ihrer Direktheit.
Da sie aber kurz ist, ein Klassiker ist, sprachlich ansprechend aber nicht zu schwer, ist das sicherlich eine Geschichte, die man in Klasse 12/13 mal vor den Ferien lesen könnte und die Kids diskutieren lassen kann und dann irgendwann zwischendurch mal das Datum erwähnt, wann sie geschrieben wurde.
Zurücklehnen und das Staunen genießen. Ja, damals hatten sie auch Sex, auch Sex for convenience mit dem Ex, so im Vorbeigehen, während der Mann mit dem Kind einkaufen war.
Es wundert wahrscheinlich nicht, dass die Geschichte erst in den späten 1960er Jahre veröffentlicht wurde, als die Autorin schon tot war.
Im feudalen Zeitalter wurde jeweils die örtliche Bevölkerung mit DNA gespritzt durch die Söhne des jeweiligen Herrschers ("Herrenrecht") und die Söldnergruppen die herum tobten.
Jetzt im Zeitalter der zentralisierten Massenproduktion (Entdemokratisierung der Wirtschaft usw.) ist es den wenigen Oberherrschenden gelungen Milliarden Menschen mit modifizierendem modifiziertem RDNA einspritzen zu lassen. Nicht nur die Frauen sondern zeitaltergerecht auch die Männer haben sich und ihre Kinder einspritzen lassen damit die Herrscher zufrieden sind. Modernes Menschenrecht eben.