Farmers Nathan and Hester Huntroyd haben recht spät geheiratet. Sie haben daher nur einen Sohn, Benjamin. Sie überhäufen Benjamin mit ihrer ganzen Liebe. Niemand ist so perfekt wie ihr Sohn. Ein sehr modernes Verhalten, das auch die gleichen Folgen hervorbringt, wie so manche heutige Nichterziehung. Benjamin wird sehr eigensinnig und ist nicht er – sondern verzogen. Seine Eltern arbeiten schwer, um ihm ein Studium zu ermöglichen, Benjamin hat jedoch andere Pläne und genießt das Londoner Leben weit über seine finanziellen Möglichkeiten.
Die einzige Stütze der beiden Bauersleut ist die Tochter einer Schwester, die sie bei sich aufgenommen haben. Eigentlich, damit sie irgendwann Benjamin heiratet, schließlich sind die beiden Kinder miteinander aufgewachsen.
Ein typisches, viktorianisches morality tale. Wer seine Kinder zu sehr verwöhnt, muss damit rechnen, dass sie auf die schiefe Bahn geraten. Niemand sollte danach streben, sich über seinen Stand zu erheben. Vorhersehbar, irgendwie ein wenig an den Haaren herbeigezogen, denn wirklich klar wird nie gemacht, warum Benjamin so missraten konnte, auf einem abgelegenen Bauernhof. Möglicherweise führte zu viele Bildung über seinen Stand hinaus zu dieser charakterlichen Missbildung.
Die Geschichte erschien zunächst als “The Ghost in the Garden Room" zu Weihnachten 1859 in "The Haunted House" und wurde später unter dem Titel „The crooked Branch“ erneut veröffentlicht.
Keines von Gaskells Glanzstücken.
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