Weihnachten ist die Zeit sentimental zu werden, und für das Gute im Menschen zu appellieren. Es scheint, kaum ein Autor kann der Versuchung widerstehen, eine kitschige Weihnachtsgeschichte mit Sozialzuckerguss zu schreiben, seit Dickens seinen Klassiker veröffentlichte.
Auch Elizabeth Gaskell hat dieser Versuchung nachgegeben, auf nicht besonders inspirierte Weise, was erklären könnte, warum die Geschichte nie ein Klassiker wurde.
In einem Haus leben zwei Ehefrauen. Die eine ist reich, aber kinderlos. Ihre Mieterin, die andere Ehefrau, ist arm und hat ein schwächliches Kind. Es kommt wie es kommen muss. Das Kind wird krank mit Krupphusten. Die arme Frau bittet um Hilfe, die reiche Frau lehnt zunächst ab, weil es nervig ist und Zeit kostet und sie andere Pläne hatte. Dennoch gewinnt das christliche Gewissen und sie hilft der armen Frau, deren Kind zu retten. Die beiden Familien schließen Freundschaft und verkehren von nun an freundschaftlich miteinander und die kinderlose Frau hilft der anderen mit ihren Kindern, weil Nr. 2 bereits unterwegs ist.
Nicht mehr und nicht weniger passiert. Es wird ein wenig mit Details ausgeschmückt, die Männer werden mal als Staffage bemüht, aber ansonsten ein klassisches Weihnachtsrührstück.
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